Ankommen

Ich komme gerade aus meiner Winter-Auszeit zurück. Dieses Mal war ich in Laos und Thailand. Jetzt, wieder Zuhause, nehme ich mir erst einmal Zeit anzukommen, denn ein Teil von mir hat noch die Zehen im Sand.

Von irgendwo zurückkehren ist immer eine gute Gelegenheit, um wieder an seinem Ausgangspunkt anzukommen. Wir fahren weg und vermissen das, was wir daheim so lieb gewonnen haben und wenn wir dort sind, wollen wir sehnsüchtig an den nächsten Ort gelangen. Das ist doch irgendwie doch komisch, oder? Was ist es, was uns auf die Suche gehen lässt? Nach fernen Orten, nach neuen Dingen, nach Abwechslung und Abenteuer? Ich habe für mich noch keine Antwort gefunden, aber ohne dieses Wegfahren fehlt mir etwas.

Nach 4 Wochen, in denen ich meine Arbeitszeit auf ein Minimum runtergefahren habe, weil ich einfach mal die Seele baumeln lassen wollte, hängt die noch irgendwo auf der Hängematte unter Palmen und braucht ein wenig, um in das kalte Hamburg zu gelangen.

Derweil entdecke ich meine Wohnung neu. Das Vertraute, das ich im Alltag weniger stark wahrnehme, weil es eben immer da ist, entdecke und würdige ich neu. Die Heizung, die mich warm hält, der Kühlschrank, der mein Lieblingsessen kühlt und das fließend heiße und kalte Wasser, das mir zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Wow, welch ein Luxus! Ich gehe barfuß über die Holzfußboden und bemerke, dass dieser kühl ist. Barfuß im Sand war irgendwie schöner. Jetzt müssen die dicken Socken wieder raus. Und wo ist eigentlich meine Kokosnuss und Mango? Ach ja, hier gibt es ja lecker Äpfel und Birnen.

Weiß der Fisch im Wasser, dass er im Wasser schwimmt?

Achtsamkeit hat viel mit Ankommen zu tun. Wenn ich achtsam bin, da bin ich bin ganz angefüllt mit dem, was ich in diesem Augenblick wahrnehme. Ich bin verbunden mit einem Anflug von Traurigkeit, dass das Meer jetzt wieder so weit weg ist, mit meiner Freude, dass Freunde und Familie dafür wieder ganz nah sind. Ich spürte in der ersten Woche nach meiner Rückkehr den Widerstand mich meinen Arbeitsroutinen hinzugeben, der Steuer, der Buchführung, der Werbung für meine Angebote. Und doch – immer, wenn ich meine arbeite TUE, dann bin ich glücklich. Wenn ich mit anderen Menschen auf Meditationskissen in Stille sitze und wir solche Momente teilen. Dann bemerke ich das Ankommen körperlich, alles entspannt sich, fast so, als ob mein Körper lächelt. Draußen in der Kälte des Winters und in Hamburgs Straßenverkehr ist das wieder anders, mein Körper verspannt, will sich schützen.

All diese Zustände, Trauer, Freude, Widerstand, Glück, Anspannung, Entspannung liegen manchmal ganz nah beieinander. All das bin ich. Wenn ich das akzeptiere und zu mir nehme, dann bin ich angekommen – bei mir.

Derweil gebe ich mir Zeit in meinen (Arbeits-)Alltag zu gleiten. Ich mache erst einmal das, was jetzt super dringend ist oder was ich am liebsten tue, z.B. einen Blog schreiben 🙂 Das ist ein guter Zeitpunkt, um Routinen zu entdecken und ggf. zu ändern. Wie startest du nach einem Urlaub wieder in deinen Arbeits-Alltag?

Besonders freue ich mich nach 4 Wochen wieder in gewohnter Umgebung zu meditieren. Bei mir ist das ein kleines Zimmer, das inzwischen einen ganz besonderen Spirit hat. Mich dort auf meinem Kissen niederzulassen – das ist für mich auch nach Hause kommen.

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