Natur und Achtsamkeit; Durchatmen

Natur und Achtsamkeit

R.A.U.S. – eine achtsame Verbindung mit der Natur eingehen

Endlich ist er da, der Sommer und damit auch die „Draußenzeit“. Weniger temperaturempfindliche Menschen und Hundebesitzer lächeln jetzt vielleicht, weil sie sich fragen „Warum denn auf den Sommer warten?“

Gehörst du auch dazu? Also, ich bin ein absoluter „Draußen-Mensch“. Sobald es meine Temperaturfühler zulassen, lese, meditiere, arbeite, wandere ich und betreibe Sport in der freien Natur. Es gibt ja entsprechende Klamotten und Wolldecken, falls es mir zu kalt wird.

Auch viele meiner Hobbys, wie z.B. Tauchen und Wandern, sind Outdoor-Sportarten und fotografieren tue ich am liebsten die Natur. Wenn man, so wie ich, ein ruhiges Plätzchen bevorzugt für Arbeit und Meditation, muss man in Hamburg zwar etwas suchen, aber es lassen sich immer wieder ruhige Ecken finden. Wir haben so viel Grün in der Stadt, was ich als wahren Segen empfinde. Ich lebe gern hier. Noch lieber bin ich allerdings am und unter Wasser.

Hast Du eine Vorliebe in der Natur?
Der Wald, die Berge, das Meer, die Heide oder einfach „draußen sein“?

Natur lässt uns Menschen ein Stück weit aus der Hektik des Alltags heraustreten und trägt zu unserer Entspannung bei. Diese Erfahrung haben wir alle wohl schon einmal gemacht. Egal, ob dichter Wald, ein Park, ein Garten oder das Wasser – nach einiger Zeit an diesem Ort entspannen wir. Was da passiert? Das Stresshormon Cortisol wird zunehmend abgebaut.

Wenn wir ins Grün blicken, den Geruch um uns herum wahrnehmen oder dem Wasser zuschauen und ganz im Augenblick sind, dann muss unser System nicht mehr ständig auf Gefahr scannen und den Körper in Alarmbereitschaft stellen. So kann sich auch Cortisol abbauen, welches verantwortlich ist für die Stressantwort unseres Körpers. Es reguliert viele metabolische Prozesse, u.a. unser Immunsystem und die Homöostase (Herstellung eines inneren physiologischen Gleichgewichts).

Ich werde öfter mal gefragt, wie viel Zeit man denn in der Natur verbringen soll, damit sich dieser entspannende Effekt einstellt. Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, wie du diese Zeit verbringst. 😉 Wenn du damit beschäftigt bist deine Probleme beim Spaziergang weiter hin und her zu drehen, dann hört das Gedankenkarussell nicht auf. Wenn du dir allerdings einen echten Kontrast zu deinem Alltagserleben schaffst, dann ist die entspannende Wirkung zum Greifen nah.

Wissenschaftliche Untersuchungen wie die der Universität Michigan/USA sprechen von 20-30 min pro Tag. Eine andere Untersuchung (Scientific Report, Art. No. 7730, 2019) spricht von 200-300 min pro Woche, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Diese Zeiten erscheinen mir nicht nur machbar, sondern auch eine bereits gelernte Zeit für andere Aktivitäten wie z. B. Fitness aufbauen, Sprachen lernen oder Meditation, zu sein.

Achtsame Übungen in der Natur

Vielleicht magst Du folgende Übung für diesen Sommer ausprobieren:

R – Routinemäßig draußen bewegen

So 3 x pro Woche, 20-30 min. Am besten nicht viel drüber nachdenken, sondern einfach machen.

A – Aufatmen – Atem und Körper bewusst wahrnehmen

Wenn du an deinem gewählten Ort ankommst, halte kurz inne und atme ein paar tiefe Atemzüge. Spüre, wie dein Körper gerade da ist und wie es sich anfühlt, dort zu sein, wo du stehst, sitzt oder liegst.

U – Ursprung und Verbundenheit mit der Natur spüren

Jetzt nimm mit allen Sinnen den Ort um dich herum wahr. Was riechst du? Was hörst du? Was siehst du? Nur ein kurzes Benennen, ohne weiter darüber nachzudenken. Lass alle Gedanken ziehen wie die Wolken am Himmel und spüre deinen Körper in Verbindung mit deiner Umgebung. Die Natur ist der Ursprung allen Lebens. Du bist ein Teil davon.

S – Still sein und die Seele baumeln lassen

Dann werde innerlich ganz ruhig und erlaube dir nichts tun zu müssen. Wenn ab und an ein Zweifel vorbeischwimmt, ob das auch sein darf, antworte darauf ein klares JA. Vielleicht hilft dir ein Bild einer Hängematte, in die du dich gedanklich hineinlegen magst. Spüren, wie befreiend es ist, dort die Seele baumeln zu lassen.

Achtsames ‚Fitness-Training‘ in der Natur

Natürlich musst du dir auch diese Zeit nehmen. Sie wird dir nicht einfach so geschenkt, denn dafür konkurrieren zu viele Interessen und Bedürfnisse miteinander. Du kannst ja auch kombinieren. Das Fitness-Training draußen zu absolvieren ist mal etwas anderes, als in das Fitnessstudio zu gehen. Wenn du es in Verbundenheit und Liebe zu deinem Körper machst, zwischendurch immer mal innehältst und den Vögeln lauschst, dann wird es ein sehr achtsames Fitness-Training. 😉

Mein Angebot: achtsame Nature Walks

Habe ich dir Appetit auf Natur und Achtsamkeit gemacht? Dann interessieren dich vielleicht meine Nature Walks. Wir praktizieren Gehmeditation mit Anleitung und in Stille. Es gibt kurze Achtsamkeitsübungen und kleine Reflexionsaufgaben zur Selbsterkundung. Jederzeit führe ich diese Walks auf Anfrage für Gruppen ab 6 Personen durch.

Wusstest du, dass ich auch Coachings als Walk & Talk in der Natur mache?

Ich wünsche Dir einen entspannten Sommer und kraftvolle Momente in lebendiger Natur.