Hast Du schon mal Schluckauf gehabt? Wenn sich das Zwerchfell unwillkürlich und in schnellen Kontraktionen zusammenzieht? So etwas kann ganz schön wehtun. „Trink ein Glas Wasser“ hat meine Mutter immer gesagt. Das war DAS Heilmittel bei Schluckauf. Variante Zwei war die Luft anhalten. Das fand ich lustiger. Was war deine Lösung, um den Schluckauf zu stoppen?
Ich finde, dass das Leben sich auch manchmal so anfühlt, als hätte es gerade Schluckauf bekommen. Es läuft dann irgendwie weniger rund. Es ist wie so eine Art Verspannung im System spürbar. Die will ich überhaupt gar nicht haben. Meist hilft da allerdings kein Wegspülen mit Wasser oder „Ich stelle mich mal tot“-Reflex indem ich die Luft anhalte.
Das Leben möchte vor allem eines – gelebt werden. Mit allem, was gerade jetzt da ist. Manchmal ist das am Morgen die Nachricht, dass heute die Schule ausfällt und eine Kinderbetreuung her muss, dass das Fahrrad einen Platten hat, der Zug ausfällt, das Meeting vorverlegt wurde, die Nachzahlung der Betriebskosten im Briefkasten war und unzählige Geschichten mehr.
Du hast bestimmt auch einige Beispiele parat, wo du dich ähnlich gefühlt hast wie die Luft beim Schluckauf – sie prallt nämlich gegen die geschlossene Stimmritze und macht diesen typischen Laut. In etwa wie: Tür zu – hier geht es gerade nicht weiter.
Wie ist deine Reaktion auf solche Situationen?
Begibst du dich in Gedankenschleifen rein wie: „Das muss ausgerechnet jetzt passieren!“ „Wie soll ich das noch schaffen?“ „Der Tag ist gelaufen.“ Meist folgen nanosekundenschnell weitere Gedanken und wir schaffen uns so noch ein unangenehmes Gefühl dazu. Z.B. ausgeliefert und hilflos zu sein, wütend oder besorgt.
Wie kommst du da wieder raus?
Akzeptanz und Verantwortung sind für mich Schlüsselworte. Wenn es eine Situation gibt, die sich jetzt nicht ändern lässt, dann brauchst du darauf nicht weiter deine Energie zu verschwenden. Wenn du dich ärgerst oder sorgst, wird der Zug deswegen nicht erscheinen. Er ist ja bereits ausgefallen. Du hast keinen Einfluss auf die Uhrzeit des vorverlegten Meetings? Dann höre auf zu schimpfen oder dich weiter anzutreiben. Sage den Kollegen, deinem Chef klar, in welcher Situation du dich dadurch befindest.
Wenn wir bestimmte Geschehnisse im Leben mal wie einen Schluckauf betrachten, dann wissen wir, dass sie vorübergehen, wenn wir uns in den Augenblick hinein entspannen. Das nach Luft schnappen wird ebenso weniger, wie der ewig gleiche Schmerz, wenn wir gegen verschlossene Türen rennen. Stattdessen werden wir uns bewusst was passiert, wenn es passiert und haben Möglichkeiten unsere Reaktion zu wählen.
Eine kleine Notfallmaßnahme, die mir hilft, wenn es mich ganz schön nervt mit der „Hickserei“: ich denke mir ein innerliches STOP-Schild. Das gibt dem Gehirn sofort eine andere Information. Probiere es mal aus, wenn du magst. Was fällt dir ein, was dich aus dem Strudel kommen lässt? Und welchen Schluckauf hast du manchmal in deinem Leben?
Wenn du dir Beratung wünschst, wie du dich selber beruhigen kannst und klarer wirst für deine Gedankenschleifen, dann melde dich gern zu einem 20minütigem, kostenfreien Gespräch an unter www.gabrielavoss.de/kontakt/