Du hast es in der Hand, wie du denkst
Erfahre, warum es uns oft so schwer fällt positive Gedanken zu haben und wie du das ändern kannst.
Es passiert so viel in der Welt. Tagtäglich erreichen uns negative Nachrichten. Aus der Ferne oder aus dem direkten Umfeld. Gerade die letzten Wochen und Monate, sind es in Zeiten von Corona vielleicht noch mehr, weil dieses Thema so bestimmend ist. Leicht mag dann der Eindruck entstehen, dass wenig Positives um uns herum geschieht. Ist es wirklich so? Oder richten wir nicht viel eher unsere Aufmerksamkeit auf das negative Geschehen? Und das haftet dann in unserem Erleben wie Fussel an einem Klettverschluss. Das Gute perlt an uns ab, als ob wir teflonbeschichtet wären.
Wie kannst du den Fokus auf die angenehmen Dinge richten, die dir passieren und auf die wohlwollenden Menschen, die dir begegnen? Wie kannst du so dein Leben mehr und mehr bereichern?
Achtsamkeit leistet dabei eine wirksame Unterstützung. Denn du kannst deine Gewohnheiten ändern – wenn du dir erst einmal bewusst bist, welche das überhaupt sind. Achtsamkeit hilft dir dabei Klarheit zu schaffen und eine andere Wahrnehmung zu installieren. Und dafür braucht es nur einen Moment deiner vollen Aufmerksamkeit, nicht urteilend und freundlich dir selbst gegenüber.
Wie das geht?
Oft sind wir so in unserem Autopiloten am Tag unterwegs, dass wir gar nicht die angenehmen Dinge um uns herum bemerken. Denn wir denken, bewerten, beurteilen ständig. Und dabei gehen wir nicht immer freundlich mit uns oder mit anderen Menschen um. Also lautet die Aufgabe, den Autopiloten zu verlassen und im Leben präsent zu sein. Gerade dann besonders wach zu sein, wenn das Tagesgeschehen uns mitzureißen droht.
Ein paar Beispiele: Du hast heute wieder einmal das Gefühl, dass Dir die Zeit wegrennt. Das kann dein Erleben am Arbeitsplatz sein oder du hast noch einiges an Vorbereitungen für das Wochenende oder etwas für ein Projekt zu erledigen, das dir sehr wichtig ist. Und manchmal ist auch noch der Einkauf für das Abendessen zu erledigen oder die Wohnung zu putzen.
An dieser Stelle bitte erst einmal tief Luft holen und ganz langsam wieder ausatmen. Atmen hilft IMMER! 🙂
Das, was alles auf Deiner To Do-Liste steht, scheint noch überwältigend viel zu sein. Und doch sind bereits einige Dinge geschafft und ein Haken dran, oder? Worauf guckst du? Wahrscheinlich eher auf die unerledigten Posten. Dann bemerke, dass dies eine überholte Lebensstrategie ist. Diese To Do-Liste ist nicht lebensgefährdend und somit braucht sie wahrscheinlich nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit, wie du ihr gerade schenkst.
Nun kannst du dir selbst gegenüber die Peitsche zücken und dich weiter antreiben, damit alles fertig wird. Du bemerkst dabei vielleicht, dass es auf diese Art nicht leichter wird die To-Do-Liste zu verkleinern. Es strengt dich vielmehr an und deine Stimmung geht immer mehr in den Keller. Kein Wunder, denn erst siehst du das, was noch alles fehlt und dann kommt das „muss“. Das hat irgendwie keiner so gern.
Wenn du Lust hast, probiere doch mal etwas anderes aus.
Nimm eine Haltung dir selbst gegenüber ein, die anerkennt, was du schon alles geschafft hast. Das lässt du erst einmal so richtig in dich einsinken. Ein bewusster Gedanke, ein Schulterklopfen, ein Lächeln, das du dir selbst schenkst. Das dauert nur ein paar Minuten. Und dann spüre in dich hinein, wie sich das anfühlt. Welche Körperempfindungen sind präsent? Gibt es Gefühle dazu? Und wie ist jetzt deine Motivation weiterzumachen?
Das passt nicht für dich? Du bist nicht überzeugt, dass du etwas geschafft hast? Dann brauchst du vielleicht eine Alternative.
Wie ist es, wenn du dir sagst: „Ok, es läuft gerade einiges schief, aber es gibt da noch immer Jemanden, der mich auch dann noch liebt, wenn das Leben so auf mich niederprasselt.“ Und dies kann ein Mensch sein oder ein Haustier oder ein ganz anderes Wesen, dass für dich Unterstützung bedeutet. Wie fühlt es sich an, wenn du dir vorstellst, eine solche Zuwendung geschenkt zu bekommen? Vielleicht möchtest du dir aber auch selber dieses Verständnis und dieses Mitgefühl schenken.
Das anzunehmen fällt dir noch schwer? Du wägst ab, ob du das überhaupt verdient hast? Dann passt vielleicht diese Möglichkeit:
Halte Ausschau nach allem, was dir an Positivem begegnet, was dich erfreut, was dich glücklich stimmt. Nur für diesen einen Moment. Auch hier ein paar Beispiele:
- du triffst auf einen Menschen, den du nicht kennst und er schenkt dir ein Lächeln
- du findest einen Glücks-Cent auf der Straße
- auf einem Spaziergang läuft dir dein Lieblingshund über den Weg und will mit dir spielen
- du entdeckst einen Baum, den du total majestätisch findest
- die Sonnenstrahlen wärmen dein Gesicht und deine Gesichtszüge werden ganz weich und entspannt
Dann lasse zu, dass sich dieser Augenblick vollständig in dir ausbreitet. Sei ganz dabei, was gerade geschieht. Welche Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle sind präsent? Diesen Augenblick genießen, ob in lächelnder Verbundenheit mit einem fremden Menschen oder die Vollkommenheit der Natur erleben oder, oder, oder. Nimm alles in dir auf, was gerade zu spüren ist.
Dieser eine, bewusste Moment und ein positiver Gedanke, mögen dich innehalten lassen. Vielleicht ist das bereits der Impuls, den du brauchtest, damit sich Veränderung in Körper und Geist einstellt. Jeden Tag begegnen uns solche Momente. Die meisten davon verpassen wir, weil wir in unserem Kopf vor- und zurück-, hin- und herdenken. Es ist das JETZT, was uns da rausholt und hineinschmeißt in das voll pralle Leben, das gerade passiert.
Wenn du dir mehr solcher „JETZT-Momente“ wünschst, aber nicht genau weißt wie du sie generieren sollst, dann hilft dir vielleicht ein Achtsamkeits-Coaching.