Das Corona-Virus hat uns von heute auf morgen signalisiert, dass die Zukunft nicht vorhersehbar, geschweige denn kontrollierbar ist. Ganz oft befinden wir uns jedoch im Nebel, ohne es zu bemerken. Wie Achtsamkeits-Praxis in Krisenzeiten helfen kann, das schreibe ich in diesem Blog.
Die Zukunft ist nicht vorhersehbar.
Wir befinden uns meist im Modus der Planung. Der nächsten Stunden, der nächsten Tage, Monate und auch Jahre. Wir möchten unsere Ziele erreichen, persönliche, wie berufliche und unternehmerische Ziele. Hinzu kommen zahlreiche Wünsche, die sich stetig vergrößern, wenn wir uns mit anderen vergleichen. An den Börsen wird spekuliert und wir sagen wirtschaftliche Entwicklungen voraus. Banken erwarten dies von ihren Kreditnehmern ebenso, wie wir BürgerInnen ein stetes Wirtschaftswachstum und Teilhabe am Wohlstand erwarten.
Es passiert das Unvorhergesehene.
Das muss nicht immer eine Krise sein. Im besten Fall sagen wir „Oh, damit habe ich ja gar nicht gerechnet.“ Und nehmen es als positiven Mitnahmeeffekt. Freuen und wertschätzen über das Ereignis – oft Fehlanzeige in unserem täglichen Tun.
Wenn aber etwas passiert, was wir nicht erwartet haben und es beeinträchtigt uns, dann geraten wir in Stress. Hier ein Auszug aus einer möglichen Gefühlslage. Wir fühlen uns: verunsichert, fremdbestimmt, sorgenvoll, ängstlich, angespannt, getrieben, fahrig, nervös, unkonzentriert, desorientiert, verloren, haltlos, allein gelassen, um nur einige Gefühle zu nennen. Oft gehen wir in unsere bekannte Reaktion, wie z. B. eine verstärkte Kontrolle zu erlangen und das bringt uns dann noch mehr in den „ToDo-Modus“ als bisher.
Die Achtsamkeitspraxis
Wenn wir Achtsamkeit praktizieren, begeben wir uns mit voller Absicht und mit unserer ganzen Aufmerksamkeit in unvorhersehbare Situationen. Wir begeben uns in diesen Moment, der gerade geschieht und versuchen ihn nicht zu regeln, zu bewerten oder gar zu beeinflussen. Das ist zunächst einmal ungewohnt. Sich hinsetzen und etwas passieren lassen. Was wir jedoch daraus lernen, ist, dass wir nicht in Gefahr sind.
Wir bemerken, dass dieser Moment vorübergeht und wir ihn durchlebt haben. Mit all seinen Schattierungen. Hinzu kommt, dass eine Art Gewissheit in uns entsteht (eigentlich wussten wir das ja schon längst), dass wir nicht in die Zukunft schauen können. Warum dann nicht die Zeit, die wir jetzt gerade erleben, auch wirklich präsent sein? Das hätte den Vorteil, dass wir einander zur Verfügung stehen mit all unseren Kapazitäten und Ressourcen. Auch uns selbst gegenüber würden wir mit vollem Bewusstsein gegenüber treten und bemerken, was wir da eigentlich gerade tun.
Im vermeintlich Kleinen üben führt zu Besonnenheit im großen Ganzen.
Sich in eine Meditation zu begeben und achtsam zu beobachten, was gerade von Augenblick zu Augenblick passiert, klingt banal und mag zu der Frage verleiten „Was soll das denn helfen?“. Wir üben das Gehirn in Gelassenheit, zunächst ein einer Situation, die uns nicht gefährlich erscheint. Das ist ein bisschen wie Surfen lernen im flachen Wasser. Es kommt eine plötzliche Windbö und man durchsegelt sie. Dann wartet man auf die nächste und bemerkt, dass der Wind vielleicht ein wenig anders ist, aber trotzdem trägt. Keine Bö ist wie die andere. Wenn eine zu stark ist, dann fällt man vom Brett, aber wird nicht gleich ertrinken.
Wenn du auch deine Achtsamkeit üben willst, um mehr Gelassenheit in stürmischen Zeiten zu erhalten, dann beginne doch gleich einmal mit einer Meditation, in der es speziell um das das „Nicht-Wissen“ geht.:
Wenn du der Meinung bist, dass Meditation, Achtsamkeit und Stressbewältigung oder ein Coaching dir generell weiterhelfen können oder zu deinem ganz individuellen Anliegen passen, dann vereinbare gern ein Kennenlerngespräch mit mir.