Vom Sein zum Tun

Da sind sie wieder – die guten Vorsätze. Auch im Jahr 2017 wollen wir sie wieder treffen. Eine besonders beliebte Tätigkeit von uns Menschen am Jahresanfang.

Wir gucken uns über die Schultern und denken, was wir so alles hätten anders machen wollen im letzten Jahr. Bestenfalls sind wir freundlich mit uns und verzeihen uns das, was wir nicht geschafft haben. Manchmal schauen wir etwas wehmütig auf den verpassten Moment. Und oft fallen wir in Geschimpfe mit uns selbst und werden gar grob. „Wie blöd, dass ich das nicht mehr gemacht habe.“ „Das hätte ich doch nun wirklich schaffen können!“ „Warum habe ich nicht durchgehalten?“

Und dann kommen sie doch wieder – die guten Vorsätze für dieses Jahr. Vielleicht gibt es so etwas wie:
„Ich möchte aufmerksamer zu meinem Familie/Partner/Kindern sein.“
„Ich möchte in einer guten Beziehung zu meinen KollegInnen sein.“
„Ich will gelassener sein.“
„Ich möchte zufriedener sein.“
„Ich möchte kreativer sein.“
Oder was auch immer dein Vorsatz für 2017 ist.

Ich denke, dem Zustand des „Seins“ geht der Schritt des „Tuns“ voraus. Die Entschlossenheit uns jetzt dem zuzuwenden, was wir uns wünschen. Mit allen Konsequenzen.

Dafür ist das „Sein“ wiederum hilfreich. Wie wir es zum Beispiel in der Achtsamkeitspraxis erfahren. Wir entdecken, was in uns steckt. Wenn wir uns ganz im jetzigen Moment einsinken lassen, befreien wir uns von jenem Automatismus, dem wir so oft folgen. Stattdessen erhalten wir Zugang zu unserer Kreativität und Intuition, gewinnen Klarheit, Wahlmöglichkeiten und Entschlossenheit. Und das ist extrem hilfreich beim „Tun“.

Ich wünsche allen ein erfolgreiches Jahr und viel Freude dabei!