Achtsamer essen 10 Wochen lang

Ein Experiment: 10 Wochen achtsam essen und entgiften

Die 10-Wochen-Ernährungs-Challenge mit achtsamen Essen

So wie auf dem Foto oben oder ähnlich wird für die nächsten 10 Wochen mein Speiseplan aussehen. Es ist ein Experiment, ich werde mich 10 Wochen lang achtsam ernähren.

Warum ich das mache? Naja, mein Körper hat andauernd Signale gesendet, dass er jetzt mal seine Gifte loswerden möchte. Schmerzen hier und da, immer wiederkehrend. Und ich höre auf meinen Körper, auch wenn die Leitung manchmal länger ist als ich mir das wünsche.

Entsäuern und aufmerksam essen

Ich habe mit meiner Entgiftung und Entsäuerungsphase begonnen. So viele Nahrungsergänzungsmittel habe ich noch nie eingenommen. Aber die gute Nachricht ist – es gibt auch viel frisches Gemüse dazu.

Begleitet werde ich dabei von einer kompetenten und freundlichen Heilpraktikerin, die mir jetzt zunächst über 5 Wochen jede Woche eine Infusion und eine Ohrakkupunktur dazu gibt. Sehr lecker, sehr intensiv. Das Zellzwischengewebe wird „durchgespült“, damit der Stoffwechsel wieder besser funktioniert und das tut, was seine Aufgabe ist – nämlich, das Stoffe wechseln können. Vom Blut zur Zelle und wieder zurück und von einem Zustand in den anderen.

Leber und Nieren anregen

Und diese Ohrakkupunktur ist ein Traum. Die Nadeln in allen möglichen Punkten, die Entgiftungsorgane wie z.B. Leber und Niere anregen, aber auch im Energiepunkt und im Sonnenpunkt. Der soll dafür sorgen, dass ich glücklicher werde. Na, wenn das mal nichts ist.

Und: Es wirkt tatsächlich bei mir. Erscheint mir in jedem Fall hilfreich zur Unterstützung, denn all diese Altlasten im Zellgewebe können vielleicht auch mal depressive Verstimmungen machen. Aber davon bin ich weit entfernt. Glücklicherweise.

Der (achtsame) Ernährungsplan

In diesem Zeitraum nehme ich nach Möglichkeit keine Nahrung zu mir, die mich wieder belastet.
Ab jetzt heißt also die Herausforderung – frei von:

  • Kuhmilch (mache ich schon länger)
  • Weizen (auch die lieb gewonnene Alternative Dinkel nur wenig)
  • Gluten
  • Zucker (wo der überall drin ist – kaum zu glauben)
  • Alkohol
  • Soja nur mäßig (mag ich so oder so nicht so sehr)
  • keine Weißmehlprodukte, sondern nur Vollkorn (da habe ich bisher insbesondere bei Nudeln und Reis geschummelt)
  • kein Pfeffer oder Chili (das hat aber einen anderen Grund)

„Meinst Du das wirklich ernst?“ – Kommentare meiner Mitmenschen

Ja, das meine ich. Nun könnte der eine oder die andere angesichts dieser Umstellung vielleicht einen ziemlichen Schrecken bekommen und voller Mitleid sein. „Ach, was Du alles nicht essen darfst.“ „Das ist ja schwierig.“ „Also ich könnte das nicht.“ „Was für eine Einschränkung.“ „Bringt denn das überhaupt etwas?“

Da sage ich „Herzlichen Dank“, aber dieses Mitleid brauche ich nicht. Ich koche gern und befasse mich so oder so schon sehr mit meiner Ernährung. Es ist jetzt anders, aber für mich nicht besser oder schlechter. Nur wenn ich unterwegs bin, dann ist es schon mal eine Herausforderung. Da schrumpfen die Möglichkeiten, was ich essen kann, schon mal zusammen. Aber auch das wird irgendwie gehen. Und ich freue mich über jede Unterstützung wie z.B. Rezepte oder eigene Erfahrungen. Schreibt mir gern unter ed.evil@hsifilihc.

Ich hatte zuvor schon eine 2-wöchige Warmlaufphase und habe diverse Nahrungsmittel reduziert. Ich bin dadurch noch aufmerksamer gegenüber Lebensmitteln geworden. Auch die Zeit die ich mit Essen verbringe, hat sich verändert.

Wie du mit Ernährung
Achtsamkeit förderst

Meine Top 3 Nebeneffekte der Ernährungsänderung

1. Ich erlebe Essen intensiver und bewusster

Mit so viel Sorgfalt eingekauft und zubereitet esse ich auch viel bewusster. Ich nehme mir die Zeit und Ruhe, mein Essen zu genießen. Schon der Anblick lässt mich grinsen, also Ausschüttung von Glückshormonen ganz ohne Ohrnadeln.

Außerdem erlebe ich den Geruch und den Geschmack viel intensiver. Der positive Nebeneffekt – bei so viel Zeit werde ich auch schneller satt und esse weniger J

Jedenfalls merke ich, dass meine Wertschätzung gegenüber den Menschen und der Natur, die dieses Nahrungsmittel erzeugt haben, sehr wächst. Ein wunderbares Gefühl von Dankbarkeit macht sich breit.

2. Ich möchte dieses Glück weitergeben

Wenn diese Dankbarkeit in mir ist, dann wünsche ich mir, dass alle Lebewesen dieser Erde (ja, wirklich – so allumfassend) Zugang zu guter Nahrung und frischem Trinkwasser haben mögen. Dass sie frei sind von Hunger. Und dass sie glücklich und in Frieden sein mögen. Das wärmt mein Herz und schenkt mir noch mehr Freude.

Vielleicht kennst Du das von einem Geburtstag Deines besten Freundes oder Deiner besten Freundin. Du hast ein Geschenk mitgebracht und wenn es ausgepackt ist, dann schaust Du in die leuchtenden Augen Deines Gegenübers und siehst das Lächeln. Was macht das mit Dir? Wahrscheinlich macht es Deine Freude noch größer, oder?

Du möchtest auch ausprobieren Dein Glück zu teilen?
Wenn Du Lust hast, fange gleich mit dieser Achtsamkeitsübungan:

Nimm einige Atemzüge, um innezuhalten. Richte Deine Aufmerksamkeit auf den Fluss Deines Atems. Er durchströmt Deinen ganzen Körper vom Kopf bis zu den Füßen.

Dann richte Deine Aufmerksamkeit auf den Bereich Deines Herzens. Spüre das Pulsieren und die Lebendigkeit. Lasse Dir Zeit und verweile dort ein wenig. Und jetzt lasse einen Wunsch aus Deinem Herzen entstehen. Das kann z.B. sein: „Mögen alle Lebewesen frei sein von Hunger.“ Oder „Mögen alle Lebewesen glücklich sein.“ Oder was auch immer in Deinem Herzen für ein Wunsch entsteht.

Sprich ihn in Stille oder auch laut aus, was Dir angenehmer ist. Wiederhole ihn. Und dann sei damit verbunden. Nichts tun, einfach wirken lassen. Nimm wahr, ob sich in Deinen Körperempfindungen etwas ändert. Vielleicht gibt es ein Wärmegefühl in der Herzgegend oder ein Kribbeln oder es breitet sich ein Lächeln in Deinem Gesicht aus. Oder etwas ganz anderes.

Wenn Du meinst, nichts zu spüren, dann versuche es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal. Es braucht vielleicht ein wenig Übung, wie bei allen Dingen, die wir neu beginnen.

3. Ich entdecke Lebensmittel neu

Durch das Weglassen von diversen Nahrungsmitteln könnte ich mich eingeschränkt fühlen. Ich habe mich aber dazu entschlossen, dass ich nicht dem nachtrauere, was fehlt, sondern mich über das freue, was da ist. Und das ist eine ganz bewusste Entscheidung. Damit steuere ich meinen Gefühlskompass.

Bin ich ärgerlich, verzweifelt, traurig, dass ich Dinge nicht essen kann und manchmal sogar verzweifelt oder bin ich neugierig, interessiert, dankbar, dass sich so viele neue Lebensmittel zeigen, die bisher wenig von mir beachtet wurden. Die Entscheidung, wohin ich schaue, macht etwas mit mir.

Vielleicht hast Du auch eine Herausforderung, die Dir verschiedene Sichtweisen ermöglicht. Und Du bemerkst die unterschiedlichsten Gefühle. Probiere aus, wie es ist, wenn Du Dich mit dem einen oder anderen dieser Gefühle verbindest. Wie fühlt sich dann Dein Körper an? Was zeigt sich an Gedanken? Oder gibt es sonst Empfindungen, die Du bemerkst?

Es geht hier nicht ums Bewerten, sondern einfach klar zu sehen, was gewisse Entscheidungen, die ich treffe, auslösen können. Ich finde es spannend, wie viele Handlungsoptionen wir dann bekommen. Und das wir unsere Gefühle „machen“. Es sind nicht die berühmten Umstände, die dafür verantwortlich sind.

Dies wird übrigens kein Tagebuch zu meiner 10-Wochen-Challenge. Aber vielleicht lasse ich dazu mal wieder von mir hören. Jetzt gibt es erst einmal etwas zu essen.

Nicht nur in der Ernährung Vielfalt genießen