Vor einigen Tagen lag bei einem Spaziergang nach einem Sturm ein Hindernis auf meinem Weg. Es gab kein Durchkommen. Zumindest auf den ersten Blick. Was nun? Das hat mich inspiriert über meinen Umgang mit Hindernissen nachzudenken. Hier die Ergebnisse:
a) Einfach durchgehen – der Anpacker, der Macher. Der geht manchmal mit dem Kopf durch die Wand. Seine Worte:
„Geht nicht, gibt´s nicht.“
Da kann manches ziemlich schmerzhaft enden, weil es unbedingt „muss“.
b) Stehen bleiben – das ist der Analytiker, der erst einmal die Situation von allen Seiten beleuchtet und durchdenkt. Seine Stimme:
„Erst denken, dann handeln.“
Verzögert und behindert manche Situationen, wo schnelles Handeln erforderlich wäre. Bewahrt allerdings an anderer Stelle vor impulsiven Handlungen, die man später bereut.
c) Drum herum gehen – das ist der Ausweicher, der keine Lust auf Auseinandersetzung hat. Gern sagt er:
„Ist mir doch egal wie du das machst.“
Egal ist keine Haltung. Stellung beziehen heißt auch Verantwortung übernehmen.
d) Darüber hinweg steigen – hier spricht der Harmoniebedürftige. Über etwas hinweggehen mit dem Gedanken:
„Dumdidum. Das habe ich gar nicht gesehen.“
Oder „Das wird schon keiner bemerken.“
Ignoranz, wo es etwas zu klären gibt, hilft auch nicht weiter. Bereitet oft in Beziehungen ziemliche Schmerzen.
d) Umkehren und einen neuen Weg finden – der Verbundene. Flexibel im Denken und Tun und darauf vertrauend, dass es einen anderen Weg geben wird, der ebenso vielversprechend ist. Seine Stimme könnte sein:
„Das Leben hält noch etwas Besseres für mich bereit.“
Welche Möglichkeiten fallen Dir spontan bei Deinem Umgang mit Hindernissen ein?
Ich bin übrigens in diesem Fall umgekehrt und habe einen anderen Weg gefunden. Und der war ziemlich schön.