Balance; Gleichgewicht; Harmonie; Ausgewogenheit zwischen Ruhe und Bewegung; Ausgeglichen

Wie geht Balance?

Ein stimmiges Maß von Ruhe und Bewegung im Alltag finden und damit auch noch im Kontakt sein, wenn das Tagesgeschäft herausfordernder wird. Das hilft in Balance zu bleiben.

Wir leben oft in einem Entweder-oder-Status zwischen dem wir hin und her pendeln. Entweder wir sind in der Ruhe oder wir sind in Bewegung. Entweder wir sind wach oder wir schlafen. Dazwischen gibt es noch viele Möglichkeiten, die zu entdecken ich dich einladen möchte.

Unser Körper kann nicht die ganze Zeit in Bewegung sein, vielleicht dazu noch in einem Tempo, das uns nicht liegt. Das beschert uns Stress. Wir brauchen also Zeiten der Ruhe und des Innehaltens, um unser autonomes Nervensystem wieder beruhigen zu können. Damit schaffen wir eine gute Grundlage, um Symptome wie Schlafstörungen, Grübeln, Tinnitus oder Muskelspannungen zu reduzieren oder ganz abzuschaffen.

Der Bewegungsfaktor

Was bedeutet für dich Bewegung? Das ist eine interessante Frage, nicht wahr? Wir hören so oft, dass wir mindestens drei Mal pro Woche 30 Minuten Ausdauersport machen oder am Tag 10.000 Schritte gehen sollen. Ist das eine Bewegung, die zu dir passt? Oder brauchst du etwas ganz anderes?

Ich zum Beispiel klettere für mein Leben gern. Leider habe ich im platten Norddeutschland nur wenig Gelegenheit dazu. Daher findet mein Klettern vorwiegend in Hallen statt. Aber wenn ich das gemacht habe, ist mein ganzer Körper aktiviert und jede Muskelzelle durchblutet.

Vielleicht bist du den ganzen Tag unterwegs und hast abends das Gefühl erschöpft zu sein? Da liegt der Weg ins Fitnessstudio, Schwimmbad oder die Kletterhalle wahrscheinlich in weiter Ferne. Das Sofa ist nur allzu verlockend. Habe Mitgefühl mit dir und fange mit kleineren Übungen an, damit du wieder Spaß an der Bewegung findest – vor allem an DEINER Bewegung.

Fragen zur Selbstreflexion:

  • In welcher Bewegung gehst du auf? Was passt zu Dir?
  • Welche Art von Bewegung verschafft dir wirkliche Entspannung und ist kein „muss“?
  • Wie viel davon hast du jetzt gerade in deinem Leben?

Stressauslöser im Alltag

Oft sind es übrigens nicht die real gegangenen Schritte, die uns so erschöpfen und uns aus der Balance bringen. Unterwegs zu sein kann auch bedeuten, dass wir viel reisen, und dass passiert vorwiegend im Sitzen.

Als erschöpfend empfinden wir die äußeren Einflüsse und Informationen, die auf uns einwirken. Wenn wir also vor dem Monitor sitzen und dort ohne Pause von Meeting zu Meeting springen, erschöpfen wir uns selbst. Hier hat der Körper zu wenig Bewegung und gleichzeitig das Gehirn übermäßig viel. Es ist ständig gefordert, sich in neue Teams und Projekte einzudenken und du triffst vielleicht auf Menschen, mit denen du es gerade schwer hast und die dein Herzensprojekt sabotieren. An vielen Stellen lauern Gefahren, die dein Gehirn abwehren möchte. Es möchte Lösungen finden für alles Mögliche.

Daher erinnere dich an nachhaltige Pausen. Das ist kein Essen am Computer oder Smartphone. Dein Gehirn erholt sich am besten, wenn der Körper in Bewegung kommt und wenn du es nicht mit weiteren Informationen fütterst. Also gehe ein paar Schritte durch den Raum und achte nur auf diesen Bewegungsablauf. Oder gehe hinaus, wenn du kannst und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Spüre wie frische Luft in deine Lungen strömt.

Fragen zur Selbstreflexion:

  • Wie hoch ist dein Stresslevel im Alltag?
  • Was sind deine Top 3 Stressfaktoren?
  • Wie viel Platz räumst du Pausen in deinem Alltag ein und was ist eine echte Pause für dich?

Der Ruhefaktor

Zu diesem Thema gibt es so viele interessante Aspekte zu beleuchten. Neulich in meinem „Dranbleiben-Kurs“ kam zum Beispiel die Frage auf, ob Ruhe gleichzusetzen ist mit Stille. Eine spannende Frage. Manche Forschenden finden einen feinen Unterschied zwischen Ruhe und Stille. In der Ruhe fehlen die störenden Geräusche, in der Stille fehlen nahezu alle Geräusche. Wie ist das für dich?

Eine Definition von Ruhe habe ich im Netz (wiktionary.org) gefunden, über die ich schmunzeln musste: „Unter Ruhe versteht man den Zustand von Menschen und Tieren in beschaulicher Untätigkeit und Entspannung.“

Ich höre in meiner Arbeit sehr oft, dass Menschen es schwer finden, zur Ruhe zu kommen. Das hat weniger mit dem Körper zu tun, sondern ganz oft mit dem Geist. Unser Gehirn denkt und denkt und denkt. Klar, dafür wurde es gemacht. Doch für unsere Regeneration ist es wesentlich, auch mal den Knopf zum Abschalten zu finden. Stattdessen finden wir eine Beschäftigung nach der anderen für uns. Und wenn es keine Tätigkeit mehr ist, dann beschallen wir uns mit Musik, Podcasts und Hörbüchern. Bitte nicht falsch verstehen, es gibt Zeiten, in denen das sehr sinnvoll ist. Nur ebenso sinnvoll sind Zeiten der Stille. Doch davor fürchten sich viele, weil dann die inneren Gespräche lauter werden. Kennst du das auch?

Das macht für viele die Meditation übrigens sehr herausfordernd – das Nichtstun. Du erfährst keine Ablenkungen von außen. Du bist mit dir allein. Auf wen triffst du? Und natürlich können Ruhe und Stille auch ganz anders in deinem Leben umzusetzen sein.

Fragen zur Selbstreflexion:

  • Wie viel Ruhe gönnst du dir am Tag?
  • Gibt es ausreichend stille Momente für dich in deinem Leben?
  • Kannst du gut mit dir sein, wenn es nichts zu tun gibt?

So, jetzt ist es mal wieder Zeit in Bewegung zu kommen, wenn du am Ende dieses Blogs bist. Strecke und recke dich, gehe ein paar Schritte, hole drei tiefe Atemzüge und lächle dir selbst zu.

Wie geht denn nun Balance?

Viele Wege führen nach Rom und es gibt für jeden Menschen eine individuelle Antwort. Es lohnt sich, sich auf die Socken zu machen und eine individuelle Strategie für mehr Balance zu entwickeln. Finde, so oft es geht, das richtige Maß zwischen Ruhe und Bewegung. Körper und Geist werden es dir danken.

Tipps für Deine Balance:

  • Öfter mal Musik, Hörbuch oder Podcast aus
  • Zeiten festlegen, in denen das Handy nicht nur aus der Hand gelegt wird, sondern auch aus (oder auf Flugmodus) ist
  • Lass die inneren Stimmen, die gern von Perfektionismus, Kontrolle und Leistung angetrieben sind, in den Hintergrund treten und schenke Dir bewusst Zeit, wo Du nichts tun, erreichen oder darstellen musst
  • Gehe regelmäßig in die Natur bei jedem Wind und Wetter
  • Horche in Dich hinein, was Du gerade brauchts – Ruhe oder Bewegung?

Wenn du denkst, dass Meditation dir helfen könnte und du neugierig auf dich selbst bist, dann besuche einen meiner Meditationskurse oder gönne dir einen ganzen Tag Auszeit für dich.

Manchmal fühlst du, dass die Themen tiefer liegen und es ein individuelleres Hinschauen braucht. Dann lass uns in einem Kennenlerngespräch klären, ob ein 1:1-Coaching für dich jetzt der passende Weg ist. Ich freue mich auf unser Kennenlernen.