Ein Plädoyer für den Atem

Ein Plädoyer für den Atem

Atmen – wie soll das denn helfen?
Achte Deinen Atem nicht gering. Er verbindet dich mit der Welt. Du gibst etwas raus und du erhältst etwas zurück. Ohne Atem würdest du nicht existieren.

Ein bewusster Atemzug in seinem ganzen Ausmaß eröffnet uns den jetzigen Augenblick. Dann kommt oft blitzschnell unsere (meist negativ gefärbte) Wertung: das ist aber gerade nicht schön, das soll anders sein, das will ich nicht hören/sehen/fühlen/schmecken/riechen. Der Atem aber zeigt dir, dass du lebst und das du da bist, mit allem, was gerade sonst noch so da ist. Er ist die Brücke in deinen Körper und bringt dich in Kontakt mit dir selbst. Erlaube deinem Atem vollkommen frei zu fließen, ohne ihn in eine Richtung oder einen Rhythmus zu drängen. Vertraue dem Entstehen und sei neugierig was passiert. Das ist bei einer Sache, die wir als so selbstverständlich betrachten, eine ganz schöne Herausforderung. Solange du atmest ist jedenfalls alles in Ordnung mit dir.

Entspannung entsteht, wenn Spannung geht. Was meinst du, in welcher Körperhaltung befindest du dich, wenn du kämpfst? Wenn du im Widerstand bist? Oder auch, wenn du etwas unbedingt festhalten möchtest, obwohl es gehen will? Wahrscheinlich bist du angespannt, verkrampft oder angestrengt.

Wenn wir akzeptieren, dass alles, was wir erfahren, zu unserem Leben gehört und dieses Leben einer ständigen Veränderung unterliegt, dann gelingt es meist etwas entspannter – das Leben.

Wir sind weniger im Widerstand mit den Umständen, verdrängen nicht mehr oder hören sogar ganz auf zu kämpfen und übernehmen die Verantwortung. Wir werden uns unserer Wünsche mehr und mehr bewusst und handeln entsprechend. Das nenne ich Selbstfürsorge.

Nimm also ab und zu am Tag deinen Atem ganz bewusst wahr. Dann bemerke, was entsteht. Vielleicht ein Wunsch nach einer Pause, nach Stille, allein sein oder etwas ganz anderes. Jetzt ist es an dir diesem Bedürfnis nachzukommen. Das liegt in deiner Verantwortung. Auch wenn es sich nicht sofort erfüllen lässt, sichere dir zu, dass du es auf deinem Radar hast und dafür sorgen wirst, dass es erfüllt wird.

In diesem Sinne – bewusstes Atem.

In 3 Schritten zur Atempause:

1. Alles stehen und liegen lassen und innehalten

2. Im Körper spüren, wo du deinen Atem gerade jetzt bemerkst

3. 1-3 bewusste Atemzüge in diese Region und weitermachen 😉

Wenn du gern eine längere Atempause haben möchtest, dann gönne dir doch mal ein City Retreat.