Gabriela Voss; Gesundheitsmythen; gesünder leben; Stressmanagement; Wohlbefinden

Hartnäckige Gesundheitsirrtümer auflösen – ein Weg zu mehr Wohlbefinden

Kennst du diese stillen Momente, in denen du spürst, dass etwas anders werden sollte? Vielleicht sitzt du gerade an deinem Schreibtisch, merkst die Verspannung in deinen Schultern und denkst: „Irgendwann werde ich mehr auf mich achten.“ Doch dieses „Irgendwann“ bleibt oft ein ferner Horizont, den wir nie ganz erreichen.

In der Fülle von Gesundheitsinformationen, die täglich auf uns einströmen, verlieren wir manchmal den Kontakt zu unserer inneren Stimme. Wir lesen, hören und sammeln Wissen – und doch führt uns das häufig eher in den Widerstand als ins Handeln.

Lass uns gemeinsam fünf dieser hartnäckigen Überzeugungen betrachten, um dein körperliches und geistiges Wohlbefinden zu stärken.

Sei fit, bevor du beginnst

Wie bitte? Irgendwo oder -wann muss man ja beginnen. Jede/r von uns ist einmal ein/e Anfänger:in.

Das kann sich schon mal ziemlich blöd anfühlen. Als ich damals mit dem Joggen anfing, musste ich im Geh-Tempo beginnen und sollte nur kurze Strecken laufen, damit sich der ganze Bewegungsapparat an die neue Belastung gewöhnt. Mein Körper hat es mir gedankt, mein Ego allerdings war gekränkt. Nun ja, mein Ego hat es überlebt. 😉


Wie ist das beim Meditieren? Braucht es da Vorbedingungen?

Nein, die braucht es nicht. Oft haben wir gewisse Vorstellungen, in welcher Haltung und wie lange wir meditieren, bevor wir es für uns als Meditation definieren. Insbesondere die Gedanken sollen weg, sonst ist es keine „richtige“ Meditation.

Meditations-Tipps für den Einstieg:

  • Lass die Gedanken einfach vorbeiziehen. Dann sind sie da, haben aber keinen Einfluss auf dich, denn du steigst nicht auf sie ein. Und solltest du das doch tun, dann ist das Bemerken ein achtsamer Moment und du kehrst zurück zu deinem Meditationsobjekt: dem Atem, dem Körper, der Kerze oder der duftenden Tasse Tee.
  • Erforsche dein Meditationsobjekt und sei dabei neugierig wie ein Kind
  • Fange erst einmal mit einer überschaubaren Zeit an, z. B. 3-5 Minuten, und sammle Erfolge – körperlich wie mental.
  • Der Einstieg oftmals leichter, wenn du mit einer geführten Achtsamkeitsmeditation beginnst, anstatt gleich in Stille zu sitzen.
  • Mache es dir so bequem wie möglich an einem Ort, wo du einige Zeit ungestört bist.

Wenn du nicht mehr länger warten und schon mal in Meditationen reinschnuppern möchtest, dann findest du hier Meditationen für dich.

Stress ist immer negativ

Stell dir Stress wie einen Verbündeten vor – einen, der dir in wichtigen Momenten zusätzliche Kraft gibt. Das sage ich als Stress-Expertin, die Menschen wieder in ihre stressfreien Zonen bringt. Warum? Es macht uns im Umgang mit Stress gelassener, wenn wir auch die guten Seiten an ihm sehen.

Ein wenig Stress kann uns motivieren, unsere Ziele zu erreichen und stellt uns eine extra Portion Energie zur Verfügung. Dieser „positive Stress“ lässt uns für einen gewissen Zeitraum mehr leisten (anstrengend ist es für den Körper trotzdem – das sollten wir nicht vergessen). Diese Zeiten kurzer Belastungen können auch Spaß machen, weil wir uns dann sehr vital und leistungsfähig fühlen. Erst bei andauernder Belastung fällt die Leistungskurve.

Die Dosis deines Stresses kannst du in vielen Bereichen selbst bestimmen, denn unser Stresserleben ist individuell und häufig hausgemacht. Die Kunst ist die Balance in deinem Leben zu schaffen – das heißt auch nach stressigen Zeiten für ausreichend Erholung zu sorgen. Du bist der Kapitän/die Kapitänin in deinem Leben – nicht der Stress.

Um das Ruder wieder in die Hand zu nehmen, ist es wichtig, wenn du weißt, was dir Stress bereitet und wie du dich wieder erholst. Es gibt viele Werkzeuge, aber nicht alle sind passend. Finde deine individuellen Möglichkeiten deinen Stress zu bewältigen.

Wenn du deinen Alltag gerade als herausfordernd erlebst und daran etwas ändern willst, lass uns gern sprechen. Buche dir hier deinen kostenfreien Termin.

Bewegung nur, wenn mal viel Zeit ist

Zeit ist in unserer heutigen Gesellschaft zu einem kostbaren Gut geworden. Wie oft verschieben wir Bewegung auf das arbeitsfreie Wochenende, wo dann Familie, Freunde und tausend andere Dinge um unsere Aufmerksamkeit wetteifern? So werden wir vielleicht ewig auf unsere aktiven Einheiten warten, denn aus meiner Erfahrung müssen sich nur wenige von uns vor zu viel Freizeit retten. Gehörst du auch zu denjenigen, die ihre Bewegungseinheiten schieben? Mal ehrlich, wir sind ja unter uns. 😉

Wir sitzen oder stehen fast den ganzen Tag. Unser Körper kann aber so viel mehr und freut sich riesig, wenn er sich austoben darf. Bei komplexen Bewegungen wie z. B. Tanzen wird auch unser Gehirn mitbewegt. Ist das nicht klasse? Im Grunde sind wir Menschen „Bewegungstiere“. Unser ganzer Stoffwechsel profitiert davon, wenn wir uns in Schwung bringen und die Laune hebt sich auch.

Die WHO empfiehlt übrigens für Menschen zw. 18 und 65 Jahren: 150-300 min Bewegung bei moderater Belastung (z. B. flottes Gehen, Radfahren) oder 2,5 h intensiver Bewegung (z. B. Joggen, Klettern) wo auch schon mal der Schweiß fließen darf.

Was tust du für deine Bewegung? Mache es dir so leicht wie möglich:

  • Schon fünf Minuten Dehnung am Schreibtisch oder ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause können Wunder wirken.
  • Suche dir ein Fitnessstudio gleich in deiner Nähe oder habe eine Mitgliedschaft, bei der du überregional trainieren kannst. Das ist ideal bei vielen Reisen.
  • Stelle immer eine gepackte Sporttasche in Reichweite. Dann brauchst du nur noch zugreifen und losgehen.
  • Sorge tagsüber für viele kleine Bewegungen, wie z. B. Verabredung mit der Kollegin/dem Kollegen in der Teeküche statt zu telefonieren, die Treppen statt des Aufzugs nehmen oder der regelmäßige Gang zum Wasserspender. Werde kreativ, was dich in Bewegung bringen kann.

Du brauchst mehr Ideen? Hole dir Unterstützung von mir. Ich bin Freiraumfinderin und Ideensprudlerin. 😉 Wir schaffen es bestimmt, einen passenden Zeitraum und Bewegungsideen zu finden. Schreibe mir eine Mail, was dich bewegt und ich antworte dir, ob ich hilfreich sein kann für deine Belange. Unsere Zusammenarbeit kann per Video-Call, Telefonat, e-Mail-Ping-Pong oder in Präsenz erfolgen.

Das Abendessen sorgt für unser Übergewicht

An erster Stelle steht noch immer was du isst und wieviel. Wenn deine Ernährung vorwiegend aus Pizza, Pommes und Currywurst besteht und dazu noch eine Limo, dann wird es schnell eng am Hosenbund. Das wird auf Dauer dein Wohlbefinden beeinträchtigen. Wenn du deinem Körper jedoch eine ausgewogene Ernährung bietest, verkraftet er auch die abendliche warme Mahlzeit.

Gehe deine Ernährungsumstellung in bewussten, kleinen Schritten an, sonst wird es dir schnell zu viel. Mal hier und da ohne die geliebte Schokolade auskommen, das Croissants in der Auslage der Bäckerei links liegen zu lassen oder die Sahne wegzulassen ist kein großes Ding. Sich von vornherein mit einem „ab jetzt ohne“ und „nie wieder“ zu drangsalieren, wird deinen inneren Elefanten auf die Bühne holen – und der ist stark.

Ich bin ein Fan, achtsam zu essen. Wie das geht? Ich versuche öfter mal das Buch oder Handy liegen zu lassen und auch nichts auf den Ohren zu haben, wie Musik oder ein Hörbuch. Nur das Essen und ich. Dann schaue ich mir an, was da vor mir liegt, wie es riecht und bemerke meine Vorfreude im ganzen Körper. Ein Danke an mich oder den Koch/die Köchin sage ich immer im Stillen, bevor ich beginne zu essen. Und die ersten paar Bissen haben meine ganze Aufmerksamkeit. Das Ganze dauert nur ein paar Moment, bringt mir aber so viel mehr Genuss. Probiere es mal aus, wenn Du magst.

Ab jetzt muss alles anders werden

Dieses „Alles“ überwältigt uns und führt oft zur Handlungsunfähigkeit. Stattdessen lohnt es sich, kleine Stellschrauben zu finden, an denen du beginnen kannst, dein Leben zu verändern. Jeder noch so kleine Schritt bringt dich deinem Ziel näher, gesünder zu leben.

Mein Tipp: Suche dir zunächst das aus, was dir leichtfällt. Feiere diese ersten Erfolge – sie sind der Nährboden für weitere Veränderungen. Später kannst du dann andere Bereiche deines Lebens angehen oder die Intensität steigern.

Gewohnheiten zu verändern ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Du durchläufst einen Prozess der Erfahrungen und Erkenntnisse. Dabei sind Rückschläge normal – wie bei meinem Jogging-Versuch damals: Mein Ego wollte mehr, als mein Körper vertragen konnte. Also ging es zurück zum Start, diesmal mit mehr Geduld. Das hat funktioniert.

Heute haben sich meine Vorlieben gewandelt: Statt Joggen gehe ich lieber klettern und radfahren. Das tut viel für mein Wohlbefinden. Aus dem Laufen ist ein flottes Gehen geworden – und das ist völlig in Ordnung.

Finde für dich heraus, was dein Leben bereichert. Wenn du dabei Unterstützung möchtest, begleite ich dich gerne auf diesem Weg. Buche dir einfach dein kostenfreies Erstgespräch mit mir