Wenn du das Gefühl hast, mit angezogener Handbremse durch dein Leben zu fahren, dann nützt es nichts, wenn du dich fragst, was du in dein Navi eingeben sollst, sondern es gilt die Bremse zu lösen.
Ganz oft fragen wir uns, wohin wollen wir denn? Mit unserem Unternehmen, in Beziehungen, im Job oder auch nur in den Urlaub. Das Ziel soll dann in unser Navi rein und wir fahren – lalalala (eine muntere Melodie auf den Lippen)– so drauf zu. Als gäbe es nichts anderes für uns.
Unterwegs dann aber ziehen wir wieder die Handbremse an, weil uns ein altes Muster überfällt. Das kann in Form eines inneren Saboteurs, eines Kritikers oder eines strengen Richters daher kommen, der einfach nur in seinem Sinne kommentiert.
Jedenfalls ist es eine Stimme in dir, die sich wieder mal mit dem „so geht das doch nicht“ befasst, statt mit dem „Au ja.“ Diese Stimme zieht dann sofort und unaufgefordert die Handbremse in uns.
Mit quietschenden Reifen kommst du wieder zum Stehen. Stillstand. Nichts geht mehr, kein Vor und kein Zurück. Die Reifen qualmen noch, es stinkt dir im wahrsten Sinne des Wortes, doch du weißt jetzt auch nicht wohin.
Machst Du eine solche Aktion auf zugefrorener Straße, wird es dir wie mir ergehen, als ich damals, mit 19 Jahren, meinen alten Opel Rekord 2.0 mit angezogener Handbremse auf eisglatter Autobahn beschleunigt habe – ich drehte Pirouetten im Kreis.
Dieses sich ständig im Kreis bewegen ist eine Richtung, die nirgendwo hinführt. Du stehst auf der Stelle. Die Reifen stinken noch immer und in deinem Kopf drehen sich die Gedanken. Die Nerven liegen blank, die Netzwerke laufen heiß und es entsteht ein körperliches Gefühl der Erschöpfung.
Klar, Deine ganze Energie geht in der Widerstand. Da ist nicht mehr viel mehr übrig, als für die Grundfunktionen des Systemerhalts.
Wieviel prachtvoller wäre es, wenn Du deine Energie in das „von der Stelle kommen“ stecken könntest?
Und zwar ohne Anstrengung, jedoch mit viel Achtsamkeit. Das heißt für mich durch diese Energie hindurchgehen. Tief eintauchen in das, was gerade ist. Liebevoll dabei bleiben und bemerken was geschieht, ohne es gleich zu kommentieren. Das Kreiseln aushalten, wissend, dass es nicht ewig dauert, sondern sich verändern wird.
In einer achtsamen Haltung verurteilst du dich nicht dafür. Du bemerkst es und bleibst ganz bei dir. Atmen hilft immer. Oder Körperkontakt. Dich fragen, wie es dir gerade geht. Ich meine damit nicht „gut“ oder „schlecht“. Eher reinfühlen, wo deine Energie sich im Körper aufhält. Wie äußert sie sich? Wo fließt sie und wo steckt sie fest? Wenn dir Energie zu wenig greifbar ist, dann bemerke, ob es vielleicht durchlässige und feste Stellen in deinem Körper gibt. Ob sich Prickeln, Ziehen, Klopfen, Spannung oder Entspannung zeigen. Interessiert und freundlich dabei bleiben.
Dann bemerke, wann sich diese Energie wandelt und du wieder auf dein Gaspedal gehen kannst.
Was war dann da? Wohin zieht es dich und was zaubert dir ein Lächeln ins Gesicht und die Freude in dein Herz? Bade ausgiebig in diesem Gefühl. Folge ihm, wie Hänsel und Gretel der Brotspur im Wald gefolgt sind. Das freudige Schlagen deines Herzens kann nicht falsch liegen. So durchs Leben zu gehen ist besser, als irgendein Ziel in das Navi einzugeben und dem dann stumpf zu folgen. Dein Herz weiß einfach und es zeigt dir immer den richtigen Weg.
Möchtest auch du mehr auf dein Herz lauschen und den inneren Nebel lichten, dann sprich mich an für ein Achtsamkeits-Coaching. Sichere dir gleich deinen kostenfreien Kennenlern-Termin.