Die Ligurische Zwergtomate – oder wie Wachstum auch möglich ist
Ich habe mir von meinem Wanderurlaub aus Ligurien eine ligurische Zwergtomate mitgebracht. Die Tomaten dort sind einfach ein Traum. Und für einen Olivenbaum war kein Platz mehr 😉 Dieser kleine Tomatenbusch steht jetzt im Südfenster meiner Wohnung und erinnert mich an Dolce Vita.
Gern möchte ich nun fruchtbare Bedingungen für diese zarte Pflanze schaffen. Nur weiß ich noch nicht so genau, was sie braucht. In welcher Umgebung trägt sie die meisten Früchte? Welche Erde, Temperaturen und wie viele Nährstoffe braucht sie?
Ist ja irgendwie ähnlich mit uns Menschen. Wenn wir nicht wissen, in welcher Umgebung wir am besten gedeihen, dann wird das schwierig mit dem Wachstum. Es heißt, dass wir unser volles Potential ausschöpfen können, das in uns schlummert. Ja, und nun? Wo ist denn das Hinweisschild, das uns zeigt, wo es lang geht?
Übrigens finde ich im Internet auch keine Antwort darauf, was genau ligurische Zwergtomaten zum Wachsen brauchen. Und wie groß werden die eigentlich? Dafür gibt es als Antwort auf meine Anfrage Kochrezepte und Fotos aus Ligurien. Appetitlich, anregend, doch wenig erhellend für meine Fragen und dem Wohlergehen meiner Tomatenpflanze.
Zurück zum Wachstum von uns Menschen. Wenn es doch da draußen kein Hinweisschild gibt, das uns sagt, wo wir lang sollen, dann müssen wir diesen Hinweis in uns selber finden, oder? Ich glaube das jedenfalls. Dafür braucht es eine gehörige Portion Vertrauen in unseren inneren Kompass. Ich meine damit, dieses feine Gespür zu entwickeln, wohin die Reise als nächstes gehen soll. Immer mal wieder in sich hineinzuhorchen und zu fragen: „Hallo du, wie geht es dir denn gerade?“ „Was brauchst du wirklich, um zufrieden und glücklich zu sein?“ „Was wünschst du dir?“
Diese Fragen wird uns kein anderer beantworten können, denn die Antworten sind für jeden von uns individuell. Manches wirst du selber bereits wissen oder bemerkt haben. Wenn du in die falsche Richtung losmarschierst oder gerade in einer Sackgasse steckst, fühlt sich das zäh an; vielleicht bemerkst du, wie du dich anstrengst und bemühst. Dann ist das ein idealer Zeitpunkt, den Kompass wieder neu auszurichten, und zwar dorthin, wo es sich leichter anfühlt. Wo es keine inneren Blockaden und Widerstände gibt, sondern sich Freude und Zufriedenheit ausbreitet und du erfüllt bist von deinem Tun. Auch wenn du den Weg dorthin noch nicht vor Augen hast, spürst du intuitiv: es steht eine Veränderung an.
Wenn wir uns ein solch freundliches Umfeld schaffen, dann sind die Wachstumsbedingungen exzellent. Wir erfahren weniger Stress und mehr Flow. Probleme werden zu Herausforderungen, wir sehen klarer, werden kreativer und kommen in unsere Kraft.
Und da das Leben nun mal eine stetige Veränderung bedeutet, gilt es diesen inneren Kompass immer wieder neu auszurichten:
Innehalten – wahrnehmen – Richtung bestimmen.
Und damit sind wir schon mittendrin im Thema Achtsamkeit. Verbunden sein mit sich und alles, was an Körpersignalen, Gedanken und Gefühlen jetzt da ist, zur Navigation nutzen. Denn das sind unsere inneren Hinweisschilder. Je mehr wir diese lesen lernen, desto besser können wir sie für eine Kursänderung einsetzen. Natürlich ist es auch immer ein bisschen „trial and error“, was wir da machen. Aber sieh es mal so – was du bisher gemacht hast, hat vielleicht auch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Da ist es Zeit, etwas anderes auszuprobieren.
Und das werde ich jetzt bei meiner ligurischen Zwergtomate werde auch so machen-„trial and error“, also einfach ausprobieren, nach bestem Wissen. Damit sie reiche Früchte in der kommenden Saison trägt 🙂
Wenn du dir Veränderung wünschst und Achtsamkeit als Navigations-Instrument dazu nehmen möchtest, dann guck doch mal hier: https://gabrielavoss.de/achtsamkeit-training-stressbewaeltigung/